Stallfenster ermöglicht Blick in den Schweinestall / Eigeninitiative von Landwirt Volker Witte
Schaut man durch das Fenster in den Schweinestall, schauen etliche Augen von drinnen wieder zurück. „Noch ist es ungewohnt für die Tiere, aber sie werden sich schnell dran gewöhnen, wenn das Stallfenster gut genutzt wird“, erklärt Volker Witte. Der Wehrblecker Landwirt hat in seinem Schweinemaststall in Eigeninitiative ein Stallfenster eingerichtet, das genau dafür gedacht ist, dass Interessierte einen Blick in den Stall werfen. Eine Treppe und eine extra Stufe für Kinder führen zum Fenster. Ein Plakat erläutert die wichtigsten Stationen in der Schweinehaltung und Weiterverarbeitung des Fleisches. „Mir ist wichtig, dass die Leute sehen, wir haben nichts zu verbergen und erklären gerne was wir warum machen in der Nutztierhaltung“, so Witte. Der Schweinestall dafür in ausgezeichneter Lage auf dem Hof des Wehrblecker Malermuseums und des Gasthauses Witten Deel. Daher hofft der Landwirt, dass nach den Corona-Einschränkungen viele Gäste und Besucher von dem Blick ins Fenster Gebrauch machen. Und was sehen die Interessierten? „Unsere Mastschweine kommen mit etwa 10 Wochen in diesen Stall und bleiben dort bis sie das Schlachtgewicht erreicht haben“, erklärt Volker Witte. Sein Hof nimmt an der Initiative Tierwohl teil, das heißt, die Schweine haben mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben und mehr Beschäftigungsmaterial. „Gut vom Fenster aus zu sehen ist die Strohraufe, die von den Schweinen gerne genutzt wird“, betont der Landwirt. Durch das Stallfenster kann sich jeder davon überzeugen, dass es den Tieren gut geht. Für Witte ist es wichtig, dass die Landwirte ihre Arbeitsweise erklären und darüber im Dialog bleiben. Das Stallfenster sei ein Beitrag dazu.